Mittwoch, 9. Dezember 2009
Sozialökologische Theorie - Auswirkungen auf Stadtstruktur
Von der sozialistischen zur kapitalistischen Stadt
Hartmut Häußermann
Zusammenfassung:
Zur Analyse des radikalen Wandels in den kommunistischen Ländern steht keine
gesellschaftliche Theorie der Transformation zur Verfügung.
„Diese in der Frühzeit der sozialökologischen Theorie als "natürliche" bezeichneten, gleichsam nicht-gesellschaftlichen Faktoren sind die
- demographische Entwicklung,
- der Standortwettbewerb
- und die Entwicklung der Technik (Produktions- und Kommunikationstechnik).
Aus den Einflüssen dieser drei Faktoren und ihrer Variation lassen sich - so der Anspruch
dieser Theorie – Struktur und Entwicklung von Großstädten beschreiben und vorhersagen.
Auf dieser Basis wurde in den 70er Jahren in einem größeren Forschungsprojekt ein
Städtevergleich zwischen Moskau, Warschau, Ost-Berlin, Hamburg und London
durchgeführt (vgl. FRIEDRICHS1978).“
„Die Expansion der Städte in ihr Umland wurde beschrieben,
ein Suburbanisierungsprozeß wurde in allen fünf Städten festgestellt und
Ähnlichkeiten hinsichtlich der sozialen Segregation der Bevölkerung wurden vermutet:“ (Parteigenossen wohnten in den besseren Gründerzeitvierteln - Gartenstadt.)
„Für den Vergleich der Stadtentwicklung in sozialistischen und kapitalistischen Ländern
lautete der Befund: "Demnach ist auch der Einfluß der politischen und ökonomischen
Verfassung der einzelnen Länder auf die Struktur und Entwicklung der Städte geringer, als
allgemein vermutet wird; vielmehr sind Bedingungen wie die
- Erreichbarkeit von Standorten,
- der Stand der Transport- und Kommunikationstechnologie,
- das Alter und die historische Verteilung der Bausubstanz
- sowie die Konkurrenznutzungen bedeutsam" (FRIEDRICHS,1978, S. 334).
Literatur:
Häußermann, H.: Von der sozialistischen zur kapitalistischen Stadt. In: Z. Kovács und R.
Wießner (Hrsg.): Prozesse und Perspektiven der Stadtentwicklung in Ostmitteleuropa. Passau
1997, S. 21-32 (Münchener Geographische Hefte, Bd. 76)
Hartmut Häußermann
Zusammenfassung:
Zur Analyse des radikalen Wandels in den kommunistischen Ländern steht keine
gesellschaftliche Theorie der Transformation zur Verfügung.
„Für die Stadtentwicklung bietet sich jedoch als Ausgangspunkt die sozialökologische
Theorie an, die in ihren Ursprüngen auf dem Postulat beruht, daß sich alle Großstädte in
industrialisierten Gesellschaften im Prinzip nach einem einheitlichen Muster entwickeln: ausgehend von gleichsam natürlichen - jedenfalls von der Stadtpolitik nicht zu
beeinflussenden - Prozessen liefert die sozialökologische Theorie ein Modell der Struktur und
Entwicklung von Großstädten (vgl. FRIEDRICHS1980), das den heute zu beobachtenden
realen Entwicklungen idealtypisch gegenübergestellt werden kann.“
Theorie an, die in ihren Ursprüngen auf dem Postulat beruht, daß sich alle Großstädte in
industrialisierten Gesellschaften im Prinzip nach einem einheitlichen Muster entwickeln: ausgehend von gleichsam natürlichen - jedenfalls von der Stadtpolitik nicht zu
beeinflussenden - Prozessen liefert die sozialökologische Theorie ein Modell der Struktur und
Entwicklung von Großstädten (vgl. FRIEDRICHS1980), das den heute zu beobachtenden
realen Entwicklungen idealtypisch gegenübergestellt werden kann.“
„Diese in der Frühzeit der sozialökologischen Theorie als "natürliche" bezeichneten, gleichsam nicht-gesellschaftlichen Faktoren sind die
- demographische Entwicklung,
- der Standortwettbewerb
- und die Entwicklung der Technik (Produktions- und Kommunikationstechnik).
Aus den Einflüssen dieser drei Faktoren und ihrer Variation lassen sich - so der Anspruch
dieser Theorie – Struktur und Entwicklung von Großstädten beschreiben und vorhersagen.
Auf dieser Basis wurde in den 70er Jahren in einem größeren Forschungsprojekt ein
Städtevergleich zwischen Moskau, Warschau, Ost-Berlin, Hamburg und London
durchgeführt (vgl. FRIEDRICHS1978).“
„Die Expansion der Städte in ihr Umland wurde beschrieben,
ein Suburbanisierungsprozeß wurde in allen fünf Städten festgestellt und
Ähnlichkeiten hinsichtlich der sozialen Segregation der Bevölkerung wurden vermutet:“ (Parteigenossen wohnten in den besseren Gründerzeitvierteln - Gartenstadt.)
„Für den Vergleich der Stadtentwicklung in sozialistischen und kapitalistischen Ländern
lautete der Befund: "Demnach ist auch der Einfluß der politischen und ökonomischen
Verfassung der einzelnen Länder auf die Struktur und Entwicklung der Städte geringer, als
allgemein vermutet wird; vielmehr sind Bedingungen wie die
- Erreichbarkeit von Standorten,
- der Stand der Transport- und Kommunikationstechnologie,
- das Alter und die historische Verteilung der Bausubstanz
- sowie die Konkurrenznutzungen bedeutsam" (FRIEDRICHS,1978, S. 334).
Literatur:
Häußermann, H.: Von der sozialistischen zur kapitalistischen Stadt. In: Z. Kovács und R.
Wießner (Hrsg.): Prozesse und Perspektiven der Stadtentwicklung in Ostmitteleuropa. Passau
1997, S. 21-32 (Münchener Geographische Hefte, Bd. 76)
Dienstag, 1. Dezember 2009
Abonnieren
Posts (Atom)